Der garten

Solidarische Landwirtschaft

In unserer Solidarischen Landwirtschaft schließen sich das Gartenteam (Erzeugende) und die Mitglieder (Verbrauchende) zu einer Wirtschaftsgemeinschaft zusammen. Die Mitglieder teilen sich sowohl die Ernte, als auch die Kosten einer Saison. Das Gartenteam kümmert sich um Pflanzen, Tiere und die Büroarbeit.
So gehen die Lebensmittel in einem transparenten Wirtschaftskreislauf direkt vom Feld an die Mitglieder und es wird nicht das einzelne Produkt, wie Gemüse, Salat oder Honig, sondern das Projekt an sich finanziert.

Unsere Vision

„Es geht auch anders!“

Alles begann im Sommer 2020 mit der Idee, eine regionale, nachhaltige und faire Alternative zu den gängigen landwirtschaftlichen Praktiken zu schaffen. Es sollte ein Ort entstehen, an dem Begegnung zwischen Menschen, Tieren und Natur stattfinden kann. Ein Ort zum Lernen und mit der Möglichkeit, zu partizipieren. Dieser Idee entwuchs der Garten Idem, der die Menschen seit 2022 mit hochwertigem, leckerem und frischem Gemüse versorgt – in dem sich Jung und Alt begegnen und gemeinsam lernen. Wir zeigen den Menschen damit alternative Lösungsansätze auf und machen diese für sie erlebbar.

Zukunft Gestalten / Lernangebote

„Das Morgen geht uns alle etwas an!“

Gemeinsam gestalten wir die Zukunft und unsere Region aktiv mit.
Bildlich gesprochen fungiert der Garten Idem und die grüne nOase als nahrhafter Boden, von dem aus weitere Sporen hinaus in die Welt fliegen, wo sie landen und den Wandel mit voranbringen.
Ob selbstorganisiert oder in Kooperation mit Partnern, wie dem „Eifel Myzel“, der „katholischen Erwachsenenbildung“ oder der „Familienbildungsstätte“, schaffen wir Lern- und Bildungsangebote für alle Generationen.

Sozial-Ökologische Verantwortung

„Geiles Gemüse sollte sich jeder leisten können!“

Der Garten Idem soll für alle sein, die uns auf dem Weg in eine zukunftsfähige Welt von morgen begleiten.

Neben der großen Diversität, die wir in unserem Anbau mit über 35 Arten und über 120 Sorten fördern, schaffen wir zum Beispiel aktiv Lebensräume für Insekten und andere Gartenbewohner. Dadurch fühlen sich – anders als in den gängigen Monokulturen – nicht nur Schädlinge, sondern auch ihre natürlichen Gegenspieler, sogenannte Nützlinge, im Garten Idem wohl.

Als unsere soziale Verantwortung verstehen wir es, das Projekt inklusiv zu gestalten. Gemeinsam finden wir Lösungen, die vorherrschenden, oft unfairen marktwirtschaftlichen Dynamiken (wie z.B. Gehaltsunterschiede oder ungleich verteilte Chancen) zu durchbrechen. Darum gibt’s bei uns keine festen Preise, sondern die Beitragsrunde zu Beginn der Saison.

Nachhaltiger Anbau

„Back to the Roots – Back to Quality!“

Im Garten Idem verwenden wir ausschließlich Bio-Saatgut und Bio-Substrate in der Anzucht und arbeiten nach der besonders bodenfreundlichen „No-Dig-Methode“. Unser Ziel ist es, nicht nur bodenschonend, sondern sogar bodenaufbauend zu arbeiten und den nächsten Generationen ein fruchtbares Stück Land zu hinterlassen.
Statt auf synthetische und mineralische Dünger, setzen wir ausschließlich auf regionalen Grünschnittkompost;
statt auf Funghi-, Herbi- und Pestizide, auf mechanische und ökologische Schutzmaßnahmen;
statt auf schwere Maschinen mit Dieselmotoren, auf Handarbeit und smarte Werkzeuge;
statt auf Blaukorn, auf unsere geliebten Laufenten.

Beitragsrunde

Die Solidarität der Mitglieder untereinander ist uns wichtig.

Nicht jedem von uns stehen die gleichen finanziellen Mittel zur Verfügung. Der Einkauf im Biomarkt ist für einige selbstverständlich. Für andere ist dies ein Luxus, den sie sich nicht leisten können. Der Garten Idem möchte jedem gesundes, lokales Gemüse aus nachhaltigem Anbau anbieten können. Die Beitragsrunde macht dies möglich, da mit diesem Finanzierungsinstrument die unterschiedlichen finanziellen Situationen der Mitglieder berücksichtigt werden können.

Teamwork makes the dream work!

Robin

Dominik

Marie

Elif

Annick

Tanja

Anton & Remco

Flipflop

Die Garten Idem Galerie

Nimm dir eine Minute und schau dir unser Video an.

Der SWR drehte vor zwei Jahren ein schönes Video während unserer Gründungsphase. Ganz cool für dich, um unser Projekt schon jetzt besser kennezulernen

In der Solidarischen Landwirtschaft spricht man oft von zwei Prinzipien der Solidarität.

  1. Prinzip der Solidarität zwischen den Mitgliedern und dem Gartenteam

Unabhängig vom Ertrag der Ernte werden die Beiträge der Mitglieder gezahlt. Egal ob es zu einer geringeren Ernte kommen sollte, z.B. durch schlechte Wetterbedingungen. Genauso wenig wird kein höherer Beitrag verlangt, wenn die Ernte besonders üppig ausfällt.
Das gemeinsam getragene Risiko und die Planungssicherheit ermöglichen es dem Garten Idem, nachhaltig und verantwortungsvoll mit dem Boden umzugehen, qualitativ hochwertiges, regionales Gemüse anzubauen und gleichzeitig faire Gehälter an die Mitarbeitenden des Gartenteams zu zahlen.

  1. Prinzip der Solidarität zwischen den Mitgliedern untereinander

Nicht jedes Mitglied zahlt den gleichen Beitrag, sondern so viel, wie es individuell möglich ist. In einer Beitragsrunde zu Beginn der Saison legen die Mitglieder ihren individuellen Beitrag für das Jahr fest. Die Gehälter für das Gartenteam, die Ausgaben für Saatgut, Geräte etc. müssen von den Beiträgen gedeckt werden. Das solidarische Prinzip wirkt hier unter den Mitgliedern und schafft größtmögliche Teilhabe. Sozialen und finanziellen Ungleichheiten wird so entgegengewirkt.

Von Anfang Mai bis Ende November erhalten die Mitglieder das Gemüse, das im Garten Idem angebaut wird. Einmal pro Woche holen sie es direkt am Feld ab. So haben die Mitglieder die Möglichkeit, das Wachstum der Pflanzen vor Ort mitzuerleben und beim Abwiegen ihres Anteils ins Gespräch mit anderen Mitgliedern und dem Gartenteam zu kommen.

Solidarische Landwirtschaft bedeutet für uns nämlich auch, dass wir in Beziehung zueinander sein möchten, zwischen Mitarbeitenden des Garten Idem und den Mitgliedern und darüber hinaus zu einem lokalen Netzwerk aus unterschiedlichen Akteur:innen. Dazu organisieren wir regelmäßig Mitmach-Tage an denen wir gemeinsam im Garten werkeln und beim gemeinsamen Mittagessen eine schöne Zeit zusammen verbringen können. Auch während der Woche freut sich das Gartenteam über helfende Hände bei der Ernte, beim Pflanzen oder Jäten. Niemand ist verpflichtet mitzuhelfen, aber alle sind willkommen.

Am Anfang einer jeden Saison steht die Beitragsrunde.
In einer Versammlung aller zukünftigen Mitglieder legt jedes Mitglied, unter Berücksichtigung der eigenen finanziellen Mittel, den Beitrag für die kommende Saison fest.

Nachdem den Mitgliedern das benötigte Budget für die Saison (Löhne, Betriebsmittel, laufende Kosten usw.) offengelegt wurden, startet die erste Beitragsrunde.
In dieser schreibt jedes Mitglied den eigenen persönlichen finanziellen Beitrag auf einen Zettel. Die Zettel werden anschließend eingesammelt und vom Gartenteam diskret ausgewertet.
Reicht die Summe der angegebenen Beiträge aus, um das Budget der Saison zu decken, kann gefeiert werden.

Ist aber noch ein Teil der Projektkosten offen, geht es in eine zweite Beitragsrunde.
Wieder werden Zettel mit Beitrag geschrieben, eingesammelt und ausgewertet. So wiederholt sich das Ganze, bis die neue Saison finanziell auf sicheren Beinen steht.